Deeskalation

Während das Pflegepersonal immer versuchen wird, gewalttätiges Verhalten durch verbale Deeskalation zu minimieren, wird dieser Ansatz jedoch nicht immer erfolgreich sein. Wenn sich ein Patient in einer akuten Stresssituation befindet und erste verbale Deeskalationstechniken sich als unwirksam erwiesen haben, kann eine körperliche Fixierung als letztes Mittel eingesetzt werden, um zu verhindern, dass der Patient sich selbst oder anderen Schaden zufügt.

Beispiele für physische Zwangsmaßnahmen reichen von leichten Eingriffen (z.B. im Stehen mit einem Mitarbeiter) bis hin zu stark einschränkenden Techniken wie der vollständigen Fixierung. Zwischen diesen beiden Maßnahmen gibt es eine Reihe von Techniken, die je nach Umstand angewendet werden können. Das Pflegepersonal wird stets versuchen, zunächst die am wenigsten einschränkenden Maßnahmen anzuwenden.

Obwohl körperliche Zwangsmaßnahmen der Sicherheit der Patienten dienen, können sie eine verstörende und erniedrigende Erfahrung darstellen, die sich negativ auf die Behandlung auswirken kann. Für Personen, die bereits körperlich missbraucht wurden, können die negativen Auswirkungen noch gravierender sein.

Möglichkeiten zur Minimierung dieser kontratherapeutischen Auswirkungen sollten, wo immer möglich, in Betracht gezogen werden, unabhängig davon, ob es sich um umgebungsbedingte oder zwischenmenschliche Faktoren handelt.

Studien, die von gemeinnützigen Organisationen im Bereich der psychischen Gesundheit durchgeführt wurden, haben die Bedeutung der Kommunikation hervorgehoben, um die negativen Auswirkungen körperlicher Zwangsmaßnahmen zu mildern und Mitgefühl und Respekt zu vermitteln.

Die Fixierung eines Patienten kann auch für das Personal psychisch und physisch belastend sein und birgt ein erhebliches Verletzungsrisiko. Im Zeitraum zwischen 2016 und 2017 wurden in 22 psychiatrischen Einrichtungen in Europa 1.847 Verletzungen des Personals durch körperliche Zwangsmaßnahmen registriert.

Minimierung von Verletzungsrisiken

In Zusammenarbeiten mit erfahrenen Ärzten und Personal für Psychiatrien und Psychotherapie hat unser internes Produktentwicklungsteam das JAK Deeskalationssofa entwickelt, um Deeskalationsmaßnahmen so sicher und menschenwürdig wie möglich zu machen.

Sicherere Deeskalationspraktiken

Der untere Teil des Sofas ist zum Boden hin nach innen geneigt. Dies ermöglicht es dem Personal, die Fußgelenke des Patienten zu fixieren du gegen das Sofa zu drücken, um ein schnelles Aufstehen oder andere ruckartige Bewegungen zu verhindern.

Das Personal kann neben dem Patienten in einem Winkel von 33° nach innen geneigt sitzen. Dies ermöglicht eine natürliche Sitzposition sowie einen sicheren Halt. Außerdem wird der Rücken des Personals geschont, welches ansonsten in einer krummen Haltung sitzen würde, welche die Wirksamkeit der Deeskalationsmaßnahmen verringern und zu Rückenverletzungen führen könnte. Die abgewinkelte Konstruktion gibt dem Personal auch seitlich einen sicheren Halt bei der Fixierung der Patienten.

Vollschaumstoffmöbel

Die modularen Schaumstoffformen Contessa, Cascade und Cascade Plus bestehen komplett aus Schaumstoff und ohne innere Holzrahmenkonstruktion. Sie können mit unserem Scorpio Bezug ausgestattet werden, um noch sicherer für den Einsatz in anspruchsvollen Umgebungen gemacht zu werden. Der Bezug besteht aus reißfestem, vandalismusgeschütztem Nylongewebe mit Polyurethan-Beschichtung. Zudem ist der Scorpio Bezug antimikrobiell, abwischbar und verfügt über hervorragende Hygieneeigenschaften.

Unser globales Netzwerk von Niederlassungen und Partnern bedeutet, dass wir zur Stelle sind, wo immer Hilfe benötigt wird.

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